Selbstfindung - Vielleicht eine Glosse

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der erste Eindruck


So mit Ach und Krach bin ich nun in den Besitz einer Leica Q gekommen. Gebraucht gekauft,  ist sie auch nicht das neueste Modell! Sie hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Dafür hat sie sich aber gut gehalten. Immerhin macht der rote Punkt unterwegs Eindruck, wenn die Kamera markant auf meinem erhabenen Bauch schaukelt! Ich kann nicht sagen, dass mir das unbedingt gefällt!

Jetzt gehöre ich zur Leica-Familie! Oder doch nicht so richtig? Mit dem gebrauchten  Altgerät bin ich, so sehe ich mich, so etwas wie der Vetter dritten Grades, der zu den Großen der Familie, den M- Besitzern, neidvoll aufschauen sollte. Im Netz reden diese Fürsten über ihre sündhaft teuren Kameras und Objektive so, als sprächen sie über, na ja, über Dinge, die man halt so hat. - Passt auf  die M11 monochrom das Nokton xy oder doch besser das Elmar soundso?

Allein schon, wie ich laienhaft mit den Namen der Gerätschaft umgehe, weist mich als Jemanden aus, der noch einen sehr steilen Aufstieg zu den Weihen der Erkenntnis vor sich hat.

Geld scheint bei diesen Auserwählten wohl keine Rolle zu spielen! Allein beim Rechnen wird mir schon schwindlig, wenn ich die Beträge für Kameras und Objektive addiere! Also doch eine Zweiklassengesellschaft unter den Fotobegeisterten!

Für mich ist so etwas wie ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen - warum eigentlich? - Für andere ist der Umgang mit Leica-Gerät tägliches Brot!

 

Ja, warum eigentlich? Das wurde mir sofort klar, als ich die Q erstmals in Händen hatte und die ersten Bildergebnisse betrachten konnte!

Wie man unschwer sieht, ist mein Verhältnis zur Marke Leica (noch?) sehr zwiespältig!

Aber, auch mit der neuen Leica mache ich nur Fotos. Gute und schlechte, nur etwas schärfer und, na ja, aber mit dem gewissen Leica-Look! Und es komme mir bitteschön niemand  mit dem Sozialneid-Argument! 

 

Nachtrag - Claus Sassenberg schreibt auf seiner Internetseite Messsucherwelt, die ich regelmäßig aufschlage und sehr schätze, im Bereich Sinnfrage - Warum Leica M-System?

 

"Ganz anders im Internet: Erschreckend, wie viel Hass und Sozialneid hervorbricht, wenn es um Leica-Produkte geht. 98% der Trolle, die jede Neuvorstellung von Leica trashen, haben allerdings noch nie so etwas in der Hand gehabt. Die restlichen 2% werden von der Konkurrenz dafür bezahlt."

 

Nun ist die Frage, wo ich mich eingliedern soll! Hass und Sozialneid sind mir fremd! Geld von anderen Kameraherstellern habe ich, bisher, auch noch nicht erhalten. Folglich bleiben letztlich die 98% der Trolle! Nun habe ich aber schon seit einiger Zeit "so etwas in der Hand" und finde das Produkt recht gut!

Die Situation scheint verfahren zu sein!

 

Vielleicht bemerkt aber der geneigte Leser, worauf ich es eigentlich abgesehen habe!


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Kommentare: 2
  • #1

    Michael Mahlke (Freitag, 01 November 2024 22:53)

    Neid ist ein Gradmesser. Früher sagte man, die Leica ist die Kamera für Zahnärzte und Beamte. Heute ist eine Leica M fotografisch eher eine Investition weil man damit nicht so komfortabel fotografieren kann wie mit einer Q. Die hat einen elektronischen Sucher. Den hat auch Fuji, Nikon etc. Den Leicalook findet man heute auch bei Leicalux, einer wunderbaren App für das iPhone. Und bei Xiaomi Handys. Das ändert aber nichts an dem Gefühl der Freude, wenn man die Q in der Hand hält und sie als Symbol für Materialisierung einer Entwicklung ansieht. Da kann man dann nur viel Freude wünschen und alles Gute!

  • #2

    Volker Krause (Samstag, 02 November 2024 14:47)

    Lieber Michael,
    auch hier möchte ich Dir zustimmen und danke für die guten Wünsche!
    Gruß Volker