Am Tag neun unserer Reise besuchten wir Delphi. Die Tempelanlage liegt am Hang eines Tales, und schon die Anfahrt dorthin war ein Erlebnis. Mit einem Reisebus ging es durch die abwechslungsreiche, bergige Landschaft des Peloponnes, als sich plötzlich ein Tal auftat, und wir einen einmaligen Blick auf die Säulen des Apollontempels hatten.
Mit sachkundiger Führung besichtigten wir den Bezirk. Jeder Schüler hatte die Aufgabe, zu jeder Sehenswürdigkeit während der Reise an Ort und Stelle einen Vortrag zu halten, so auch hier.
Dort also, im Apollontempel, hatte das Orakel Pythia, über einem Erdspalt sitzend, aus dem magische Dämpfe stiegen, ihre rätselhaften Weissagungen getan. Diese Weissagungen waren zuweilen doppeldeutig. Dem König Kroisos etwa antwortete sie, als er fragt, ob er einen Kriegszug erfolgreich führen könne, dabei zerstöre er ein großes Reich . Der König zog siegessicher in den Krieg und verlor. Dieser und ähnliche Orakelsprüche sind allerdings nicht wissenschaftlich belegt.
An anderer Stelle in Delphi hatten die Athener ihre Kriegskasse verwahrt. Der heilige Bezirk Delphi war in der Wahrnehmung der Griechen, die in verschiedenen Stadtstaaten lebten, ein besonderer Ort. Sie meinten, hier sei der Nabel der Welt. Als bildhaft behauener Stein ist dieser in einem Museum am Ort zu sehen.
Weiter ging es nach Olympia, ebenfalls auf dem Peloponnes gelegen. Dort wollten wir an historischer Stelle einen
100 Meter-Lauf bestreiten. Kaum waren wir gestartet, als ein energischer Wächter uns daran hinderte, den Lauf fortzusetzen.
Auch hier, wie im Bild oben, ist ersichtlich, wie sehr die Farben einzelner Negative in der langen Zeit gelitten haben.
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